Wie gehen Sie als Patient*in vor?
Wie finden Sie das richtige Krankenhaus für sich?
Die Suche nach dem richtigen Krankenhaus kann sehr unterschiedlich ablaufen, abhängig davon, wie viel Zeit Sie haben und welche Erwartungen Sie an den Klinikaufenthalt stellen.
Welche Informationsquellen sind für Sie hilfreich?
Ob in Hamburg, Berlin, Freiburg oder München. Sie wünschen sich für Ihren Krankenhausaufenthalt die Klinik, in der Sie am besten operiert werden und auch das Menschliche nicht zu kurz kommt.
Dazu nutzen Sie entsprechende Informationsquellen, wie
- ihren Hausarzt
- Internetseiten der Kliniken, in die Sie wahrscheinlich gehen werden
- Internetseiten der Krankenkassen und
- seriöse Verbraucherportale (z. B. www.weisse-liste.de, www.klinikradar.de, www.krankenhaus.de)
Das Krankenhaus wird vom Hausarzt empfohlen
Manche Patientinnen und Patienten erhalten die Informationen und die entsprechende Überweisung ihres Hausarztes und gehen in das Krankenhaus, das ihnen ihr Arzt vorschlägt. Sie vertrauen ihrem Arzt. Das ist auch gut so. Dennoch kann es sinnvoll sein, sich umfassender zu informieren, da nicht jeder Hausarzt die Entwicklungen in den einzelnen Kliniken überblicken kann.
Krankenhaussuche – Onlineportale im Überblick
Die Suche nach der richtigen Klinik gestaltet sich oft schwierig. Deshalb gibt es viele Onlineportale, wie die Weisse Liste oder Angebote der Krankenkassen.
2 Tipps für die Krankenhaus-Suche
Um die für sich richtige Klinik zu finden, sind die folgenden Informationsquellen hilfreich. Dennoch sind zwei Tipps entscheidend:
- Zwei bis drei Suchportale aufrufen und die Ergebnisse der Anfragen vergleichen
- Bei der Auswahl der Suchportale sollte man auf folgende Punkte achten: “neutrale Bewertungen, Art der Finanzierung, Fachlichkeit, etc.)
Auf was sollten Sie konkret bei der Suche nach dem richtigen Krankenhaus achten?
Hilfreiche Infos, wenn man solche Suchportale nutzt:
- Sind die Suchergebnisse neutral formuliert? Werden die Informationen objektiv durch medizinische Experten aufbereitet und begleitete Texte neutral formuliert?
- Wird das Suchportal transparent finanziert? Wie finanziert? Es gibt Suchmaschinen, wie die weiße Liste, die durch die Bertelsmann-Stiftung finanziert wird oder auch staatlich geförderte Angebote wie z. B. Klinikradar. Etliche Suchmaschinen, wie www.krankenhaus.de oder www.klinikkompass.de finanzieren sich durch Werbeeinnahmen und auch durch von Ärzten bezahlte Interviewbeiträge
- Sind die Informationen für Patient*innen optimiert? Sind die Suchergebnisse verständlich und gut lesbar? nutzbar? hilfreich? praktisch umsetzbar?
Welche Krankenhaussuchportale gibt es?
Hier nun eine Auswahl von hilfreichen Krankenhaussuchmaschinen im Überblick:
1. Weisse Liste (BertelsmannStiftung)
Die Weisse Liste ist eine Krankenhaus-Suchmaschine der Bertelsmann-Stiftung, die mit Patienten- und Verbraucherorganisationen entwickelt wurde. Regelmäßige Patientenbefragungen werden durchgeführt. Die Suchanfragen sind
- kostenlos und
- werbefrei, sowie
- fachlich-medizinisch geprüft.
Deshalb sollte diese Suchmaschine grundsätzlich immer im Rahmen der persönlichen Kliniksuche genutzt werden.
Dieses Kliniksuchportal bietet zahlreiche geprüfte Informationen zu medizinischen Themen und Krankheitsbildern. Neben den Ergebnissen der Qualitätsberichte werden zusätzlich folgende Infos präsentiert:
- Anzahl von Ärzten und Pflegekräften
- die Zimmerausstattung
- Infos zur Barrierefreiheit
Besonders positiv fällt auf, dass das Thema Barrierefreiheit eingeschätzt wird und die Themen nach aktuellen medizinischen Qualitätsanforderungen geschrieben sind.
Das Portal wird vom Freistaat Bayern gefördert, ist neutral von Softwareanbietern und ist werbefinanziert.
Die Plattform krankenhaus.de bietet neben der Kliniksuche zahlreiche Online-Angebote und Verlinkungen zu Softwarelösungen, wie Online-Anamnesebogen, virtuelle Zweitmeinung oder den Zugriff zu Online-Apotheken und der Online-Terminvereinbarung zu ausgewählten Kliniken. Die Plattform ist werbefinanziert.
4. Das Deutsche Krankenhausverzeichnis
Online-Krankenhaus-Suchportale der gesetzlichen Krankenkassen
Internetseiten der gesetzlichen Krankenkassen (Kliniklotse, Krankenhausnavigator, etc. von AOK, Barmer, DAK und Co.)
- Krankenhausnavigator der AOK
- vdek-Kliniklotse Verband der Ersatzkassen
- Krankenhausnavi der Barmer
- Klinikfinder der DAK
Zusätzlich gibt es die jährlich aktualisierte Fokus-Klinikliste (zu Hintergrundinformationen)
Krankenhaussuche für Privatversicherte
Online-Krankenhaus-Suchportale der privaten Krankenkassen
Internetportal der Privatkrankenkassen
Ihnen fehlt ein Krankenhaus-Suchportal?
Melden Sie sich gerne bei Martin.Huber[at]klinikkompass.de, damit die Liste aktualisiert werden kann.
3 Strategien sind entscheidend:
- Informationen sammeln – aber die Richtigen
- Sich auf den Klinikaufenthalt vorbereiten – mental stark sein
- Aktiv werden – aktiv sein
2. Sich auf den Klinikaufenthalt vorbereiten – mental stark sein
So wie wir die Situation bewerten, haben wir einen entscheidenden Einfluss darauf, welche Informationen wir bekommen. Und wenn wir uns aktiv und bewusst damit auseinandersetzen, welche vorbeugenden bzw. unterstützenden Maßnahmen wir selbst regelmäßig und aktiv durchführen können, kann sich der Therapieerfolg entscheidend vergrößern.
Motivierende Gedanken, wie: „Ich habe es in der Hand“ oder „Wenn ich mich umfassend über meine Erkrankung informiere, kenne ich passende und wirksame Maßnahmen, um Komplikationen, wie einen Sturz oder eine Infektion zu vermeiden“. Dadurch können wir eine positive Einstellung entwickeln, haben die Chance, schneller gesund zu werden und auch schneller die Klinik verlassen zu können.
Welche Ängste/ Sorgen belasten mich? Mit Ängsten gehe ich offen um, damit sie mich nicht blockieren. Ich lasse sie zu und frage mich: „Was kann ich tun? Was lerne ich daraus? Meine Ängste und Sorgen bespreche ich mit meinen nächsten Angehörigen, Ärzten und Pflegekräften, damit ich mich von ihnen soweit als möglich befreien und erfolgreiche Strategien entwickeln kann. Denn nicht die Ängste beherrschen mich – sondern ich beherrsche meine Ängste!
3. Aktiv werden – aktiv sein – die richtigen Fragen stellen
- Wo finde ich Informationen, die mir helfen?
- Was kann ich selbst aktiv tun, um sicher durch den Krankenhausaufenthalt zu kommen?
- Welche Strategien helfen mir, besser mit Ängsten umzugehen?
Über Fragen, die aktivierend und neutral formuliert sind, werden eher positive Gefühle, wie Zuversicht, Selbstwirksamkeit, Hoffnung und Enthusiasmus erzeugt.
Das Unterbewusstsein ansprechen:
Diese alternativen Fragen sprechen direkt unser Unterbewusstsein an. Dadurch werden in uns Ressourcen freigesetzt. Durch eine positive Bewertung der aktuellen Situation wird in uns ein Gefühl der Kontrolle erzeugt. In uns können Selbstwirksamkeitsprozesse ablaufen, wodurch wir aktiv an der Genesung beteiligt werden.
von und für PatientInnen
für einen aktiven und sicheren Krankenhausaufenthalt
Nur wenn alle, also Patienten, Ärzte, Pflegekräfte und weitere Berufsgruppen im Gesundheitswesen ihrer Verantwortung bewusst sind, kann der Klinikaufenthalt erfolgreich ablaufen und Komplikationen können verhindert werden.
Therapie und Pflege ist nur in echter Teamarbeit erfolgreich, in der Patienten eine entscheidende Rolle spielen. Die vertrauensvolle und wertschätzende Zusammenarbeit zwischen allen in der Klinik wäre entschieden verbessert.
Ein Mehr an Therapieerfolgen verbunden mit Zeit- und Kostenersparnis wären noch realisierbarer und die Zufriedenheit bei allen Akteuren wäre weiter erhöht!
Wissen + Engagement + Teamarbeit führt zu einem erfolgreichen Klinikaufenthalt
Aufnahme
Auf den Klinikaufenthalt vorbereiten

- In welches Krankenhaus gehe ich?
- Was ist vor einem Klinikaufenthalt zu beachten?
- Was muss ich vorbereiten?
- Welche Dokumente benötige ich?
Quellen
Gemeinsamer Bundesausschuss: Qualitätsberichte der Kliniken: https://www.g-ba.de/themen/qualitaetssicherung/datenerhebung-zur-qualitaetssicherung/datenerhebung-qualitaetsbericht/