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Aufnahme ins Krankenhaus

Das richtige Krankenhaus finden
Krankenhaustasche richten
AKTIV-Formel

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Infos und Tipps
für die Klinik

Fragen richtig stellen
Infos zu Krankheiten
und Medikamenten?
Komplikationen vorbeugen

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Entlassung planen

Arztbrief mitnehmen
Das Leben zu Hause organisieren
"sicher ist sicher!"

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Mit Demenz ins Krankenhaus

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Ihre Mutter leidet an Demenz und Ihr Hausarzt sagt zu Ihnen: “Bei ihrer Mutter wurde ein Myom in der Gebärmutter festgestellt. Dabei handelt es sich um einen gutartigen Tumor, der aus Muskelgewebe besteht. Es ist das Beste, wenn Ihre Mutter demnächst ins Krankenhaus geht und operiert wird!

Wären Sie nicht total überfordert? Würden Sie sich nicht Fragen stellen, wie:

  • “Was soll ich tun?”
  • Wo finde ich Informationen?”
  • “Wie komme ich damit zurecht?”

Lt. Angaben der Robert-Bosch-Stiftung werden tgl. 50.000 Menschen mit der Nebendiagnose Demenz in deutschen Kliniken behandelt. Um den Weg ins Krankenhaus für diese Patienten und deren Angehörige zu erleichtern, gibt es konkrete Tipps, Infos und Links zu Unterstützern und Ansprechpartnern, wie der Alzheimer-Stiftung bzw. der Deutschen Alzheimergesellschaft.

Die folgenden Inhalte zum Thema «Mit Demenz im Krankenhaus» orientieren sich an der KOMPASS-Strategie. Wie ein KOMPASS eine Orientierung gibt, so möchte die KOMPASS-Strategie Menschen im Krankenhaus hilfreiche, wegweisende und auch verständliche Informationen an die Hand geben.

Einprägsame Merkhilfe

Jeder Buchstabe aus dem Wort KOMPASS dienst als einprägsame Merkhilfe, um wesentliche Aspekte während eines Krankenhausaufenthaltes im Blick zu behalten:

Sie finden Insiderwissen und Info-Quellen über Krankheiten und Therapien, damit Sie Komplikationen, wie Infektionen, Blutungen und Stürze, vermeiden.

Einprägsame Merkhilfe: Jeder Buchstabe ein wichtiges Thema:

K – Krankheiten: «Experte über die Erkrankung Demenz sein»

O – Organisation/Operation/Untersuchung: «Infos sammeln, Ängste reduzieren»

M – Mental stark sein: „positiv denken wirkt“

P – Prävention: «Vorbeugen ist alles»: Verwirrtheit und Delir

A – Arzneimittel: «Zu Wirkung und Nebenwirkung fragen …»

S – Selbstbeobachtung:  «Die Signale des Körpers erkennen»

S – Selbsthilfe: «Hilfe zur Selbsthilfe ist so wertvoll»

Für Menschen mit Demenz ist der Krankenhausbetrieb die totale Überforderung — und für Angehörige auch.

Klinikkompass.de

Wie gelingt es, Menschen, die an einer Demenz leiden, im Krankenhaus zu unterstützen und zu begleiten?

K — Krankheiten 

Das Leben mit Angehörigen, die an einer Demenz leiden, ist schon extrem herausfordernd. Sollen Menschen mit einer Demenz ins Krankenhaus, verschlimmern sich durch die neue Umgebung oft die Symptome. Das ist für alle Beteiligten sehr belastend.

Folgende Tipps sind hilfreich

  • Angehörige wird es nicht überraschen, dass durch den Klinikablauf nicht immer individuell auf die Demenzerkrankung eingegangen werden kann. Oftmals ist die Demenzerkrankung eine Nebendiagnose
  • Damit sich die Krankheit nicht verschlechtert, ist es hilfreich, dass es nur wenige Bezugspersonen gibt. Das sollte auch mit dem Pflegeteam bzw. dem Ärzteteam vereinbart werden.
  • Angehörige sollten in der Familie absprechen, damit bekannte Menschen so oft wie möglich in der Klinik präsent sind.

Weiterführende Links zu Projekten und Informationen

O — Organisation / Operation / Untersuchung

Vor einer Operation stehen viele Untersuchungen an. Die Konfrontation mit dem hektischen Klinikalltag und die verschiedenen Menschen, Räume und Geräte sind eine massive Überforderung für Menschen mit Demenz.

Folgende Tipps können hilfreich sein

  • Demenzsensibles Krankenhaus: Mittlerweile gibt es zahlreiche Forschungsprojekte und Initiativen, um die Organisationsabläufe in Kliniken auf Menschen mit Demenz abzustimmen und Klinikpersonal zu informieren und zu sensibilisieren. Suchen Sie gezielt nach diesen Kliniken, falls Ihnen das möglich ist.
  • Untersuchungen vor der Klinik: Alle notwendigen Untersuchungen ambulant oder in der Hausarztpraxis einige Tage vor der Operation durchführen, um den demenzkranken Menschen vor dem Klinikalltag zu verschonen.
  • Vertraute Gegenstände: Damit sich Patienten geborgen fühlen, können Familienfotos, das Lieblingskissen des Sofas, ein Fotoalbum oder ein Gebetsbuch mit ins Krankenhaus gebracht werden.
  • Info an das Personal: Weisen Sie das Krankenhauspersonal explizit darauf hin, dass Probleme aufgrund einer Demenzerkrankung auftreten können.
  • Organisation mit Info-Bogen der Dt. Krankenhausgesellschaft: zur Organisation der Aufnahme ins Krankenhaus und damit die Begleitung der Menschen mit Demenz optimiert ist, gibt es ein Formular der Deutschen Krankenhausgesellschaft in Zusammenarbeit mit der Alzheimergesellschaft entwickelt. Hilfreich ist hierbei der „Informationsbogen für Patienten mit einer Demenz bei Aufnahme ins Krankenhaus“, auf dem besondere Bedürfnisse und Verhaltensweisen der Erkrankten beschrieben werden können. Hier können Sie den Informationsbogen herunterladen.

Zu diesem Bogen gibt es das Begleitheft „Patienten mit einer Demenz im Krankenhaus“, das sich an das Personal der Kliniken wendet.

Sie können es kostenlos per Mail unter info[at]deutsche-alzheimerde bestellen oder unter folgendem Link herunterladen: „Patienten mit einer Demenz im Krankenhaus“

M — Mentale Stärke

„Positiv denken wirkt“. Auch wenn es schwer fällt und die Begleitung eines Familienangehörigen mit Demenz sehr belastend ist, können Strategien zur Entspannung, zum Stressabbau und zur Erleichterung des Tages sehr motivierend und entlastend sein.

Eine hilfreiche Strategie ist die 4-Fragen-Methode.

Dabei geht es um folgende Fragen, die sich Angehörige am Tagesende stellen können:

  • 1. Was/Wer hat mir heute Hoffnung geschenkt?
  • 2. Wo habe ich mich heute lebendig gefühlt?
  • 3. Wofür und wem kann ich heute dankbar sein? Anknüpfung an das Dankbarkeitsritual, (an drei positive Erlebnisse erinnern)
  • 4. Welche Stärken konnte ich heute ausleben?

Die Positive Psychologie fokussiert sich auf Stärken und hilft, auf andere Gedanken zu kommen.

zu «Strategien — Krankenhaus-Mindset»

P — Prävention

Typische Strategien können Demenzkranke nur bedingt umsetzen, wie z. B. Hygienemaßnahmen, wie Händedesinfektion (Infektion vorbeugen), Atemübungen (Lungenzündung vorbeugen), Bewegungs- und Fitnessübungen (Thrombose vorbeugen).

Dennoch ist wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen, damit die Demenzerkrankung möglichst nicht voranschreitet.

Folgende Tipps können helfen

  • Verwirrtheit vorbeugen: Rooming-in nutzen: Damit Patienten Orientierung finden und sich sicher und begleitet fühlen, bieten Kliniken, das sogenannte Rooming-in an. Angehörige können mit dem Patienten in einem Zimmer übernachten, aber wie die Dt. Alzheimerinitiative betont, ist das kein Muss, da die Situation für Angehörige sehr belastend sein kann.
  • Delirprophylaxe, wie geht das? Insbesondere nach einer Operation steigt für Menschen mit Demenz das Risiko eines Delirs verbunden mit Halluzinationen drastisch. Wichtig sind frühzeitige Ergo- und Physiotherapie  Blickwechsel Demenz und Postoperatives Delir (2): Therapie und Prävention — AMBOSS Podcast – Medizin zum Hören (podigee.io)

zu weiteren Informationen und Strategien

A — Arzneimittel

«zu Wirkung und Nebenwirkung fragen …»

  • Namen und Wirkung meiner Medikamente
  • mögliche Nebenwirkungen
  • Anwendungshinweise

zu «Arzneimittel -Wirkungen und Nebenwirkungen»

S — Selbstbeobachtung

«Ich kenne meinen Körper am Besten»

 Ich beobachte meinen Körper auf Veränderungen:

  • Haut
  • Schmerzen
  • Atmung
  • Urin
  • Stuhlgang

weitere Infos und Checklisten zur Selbstbeobachtung

S — Selbsthilfe

«Hilfe zur Selbsthilfe ist so wertvoll»

Wo bekommen Sie weitere Informationen?

Alzheimer-Telefon der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Tel.: 030 – 259 37 95 14
Erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beantworten Fragen zum
Thema Demenz und helfen bei der Suche nach regionalen Beratungsstellen.


Alzheimer-Gesellschaften / Demenzberatungsstellen
Hier erhalten Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen eine persönliche Beratung und können Betreuungsangebote nutzen.

Die Adressen finden Sie Im Internet unter:
www.deutsche-alzheimer.de » Unser Service » Alzheimer- Gesellschaften und Anlaufstellen

 weitere Infos unter Infos, Links und Tipps  z. B. zu:

  • Selbsthilfegruppen
  • Patientenfürsprecher (BPiK)
  • Verbraucherzentralen
  • VdK, BAGSO und Co.

Weiterführende Informationen

www.denken.de

Informative und zugleich kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Demenz im Krankenhaus

Eltern mit Demenz gut versorgt auf Demenzstationen (denken.de)

«Demenzsensible Klinik» Robert-Bosch-Stiftung

Praxisleitfaden mit Hintergrundinformationen, Checklisten und Anforderungsprofilen an Kliniken, die die besondere Perspektive von demenzkranken Menschen einnehmen und berücksichtigen.

Praxisleitfaden zum Aufbau demenzsensibler Krankenhäuser | Robert Bosch Stiftung (bosch-stiftung.de)

Best Practise

Zahlreiche Kliniken stoßen Aktionen und Initiativen an, um Menschen mit Demenz im Krankenhaus adäquat zu begleiten und z. B. ein Delir zu vermeiden

DRK Krankenhaus Clementinenhaus | Deutsche Krankenhausgesellschaft e. V. (dkgev.de)

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