KOMPASS-Strategie
Für viele Patientinnen und Patienten ist eine Klinik wie ein Labyrinth mit vielen verschlungenen
Gängen und Fluren und es bestehen Ängste, die richtige Tür zum Patientenzimmer oder Untersuchungsraum, wie Röntgen oder Ultraschall zu finden.
Wie ein KOMPASS eine Orientierung gibt, so möchte die KOMPASS-Strategie Patient*innen
übersichtlich hilfreiche, wegweisende und auch verständliche Informationen an die Hand geben, um eine aktive und sichere Vorbereitung auf den Krankenhausaufenthalt zu ermöglichen.
Zum zweiten stellen die einzelnen Buchstaben der KOMPASS-Strategie eine einprägsame Merkhilfe für Patient*innen dar. Jeder Buchstabe steht für ein zentrales Thema während des Klinikaufenthaltes und ist als Ich-Strategie ausformuliert, um
Patient*innen besser ansprechen zu können.
Während des Aufenthalts: sicher unterwegs mit der KOMPASS-Strategie
" Experte der eigenen Krankheiten sein"
Ich erkenne Symptome (Kennzeichen meiner Erkrankungen) und Komplikationen, beuge ihnen vor, wirke an meiner Behandlung aktiv mit.
"Infos sammeln, Ängste reduzieren"
Ich stelle die für mich richtigen Fragen und kann Ängste bewältigen.
Welche Ängste und Sorgen belasten mich? Ich lasse sie zu und frage mich: Was lerne ich daraus? Meine Ängste und Sorgen bespreche ich mit meinen nächsten Angehörigen, Ärzten und Pflegekräften, damit ich mich von ihnen soweit als möglich befreien und erfolgreiche Strategien entwickeln kann. Denn nicht die Ängste beherrschen mich – sondern ich beherrsche meine Ängste!
„Positiv denken wirkt“
Motivierende Gedanken, wie: „Ich habe es in der Hand“ oder „Wenn ich mich umfassend über meine Erkrankung informiere, kenne ich
passende und wirksame Maßnahmen, um Komplikationen, wie einen Sturz oder eine Infektion zu vermeiden“. So wie wir die Situation bewerten, haben wir einen entscheidenden Einfluss darauf, welche Informationen wir bekommen. Und wenn wir uns aktiv und bewusst damit auseinandersetzen, welche vorbeugenden bzw. unterstützenden Maßnahmen wir selbst regelmäßig und aktiv durchführen können, kann sich der Therapieerfolg entscheidend vergrößern. Dadurch können wir eine positive Einstellung entwickeln, haben die Chance, schneller gesund zu werden und auch schneller die Klinik verlassen zu können.
"Vorbeugen ist alles"
Ich kenne Hygienemaßnahmen, wie Händedesinfektion (Infektion vorbeugen), Atemübungen (Lungenzündung vorbeugen), lerne Bewegungs- und Fitnessübungen (Thrombose vorbeugen) und lerne Angstbewältigung und mentale Strategien.
"Zu Wirkung und Nebenwirkung fragen ..."
Ich kenne Namen und Wirkung meiner Medikamente, mögliche Nebenwirkungen und Anwendungshinweise.
"Ich kenne meinen Körper am besten"
Ich beobachte meinen Körper auf Veränderungen an: Haut, Schmerzen, Atmung, Urin, Stuhlgang.
"Hilfe zur Selbsthilfe ist so wertvoll"
Ich hole Informationen ein, wie Internetadressen, Broschüren, zu Ansprechpartnern z. B. zu: Selbsthilfegruppen, Patientenfürsprechern (BPiK), Verbraucherzentralen, VdK, BAGSO und Co.
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